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El SG Flensburg-Handewitt destituye al entrenador Krickau

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El SG Flensburg-Handewitt destituye al entrenador Krickau

Im Mai 2014 coachte Ljubomir Vranjes die SG Flensburg-Handewitt zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte: Champions-League-Sieger im Kölner Finale gegen den THW Kiel. An diesem Montag kehrt der 51 Jahre alte Schwede gegen die Füchse Berlin auf die SG-Bank zurück, um zu retten, was noch zu retten ist.

Am Samstagabend trennten sich die Flensburger Hals über Kopf von ihrem dänischen Trainer Nicolej Krickau – die Leistungskurve zeigte seit dem 37:33-Sieg in Kiel vor vier Wochen steil nach unten. Der Klub, der vor der Saison als Favorit auf die Meisterschaft gehandelt wurde, steht nach 14 Spieltagen nur auf Platz sechs und hat bereits neun Minuspunkte.

Ausschlaggebend für Krickaus Entlassung in seinem zweiten Flensburger Jahr war das abermals enttäuschende Auftreten der Mannschaft bei der 29:31-Niederlage in Mannheim am Freitag. Hinten löchrig und vorne ohne Ideen und Wurfkraft, taumelte sie bei den Rhein-Neckar Löwen führungslos in die vierte Saisonniederlage.

Glandorf unter Druck

Dass der seit Sommer 2023 als Sportlicher Leiter in Flensburg wirkende Vranjes übernimmt, verschafft dem schlingernden Klub kurz vor der WM-Pause etwas Luft, weist strukturell jedoch auf ein weiteres Problem hin: Für einen jungen, in der Bundesliga unerfahrenen Coach wie den zu Hause hochdekorierten Krickau, 38 Jahre alt, musste sich die Konstellation mit der Vereinsikone Vranjes über sich ungünstig bis lähmend anfühlen, schließlich stand sein Nachfolger stets bereit. So ist es nun wenig überraschend gekommen, als sich die Führung um Geldgeber und Beiratsvorsitzenden Boy Meesenburg von ihm trennte.

Flensburg steht in seiner zweiten Saison nach der Entlassung von Erfolgstrainer Maik Machulla unter Druck. Vor allem der entscheidungsschwache Geschäftsführer Holger Glandorf muss liefern. Über ihn gibt es verschiedene Meinungen, weil er niemand ist, der machtbewusst den Weg vorgibt. Allein im Kader-Management gibt es zahlreiche Aufgaben.

Kapitän Johannes Golla wird von der MT Melsungen umworben, sein Abgang gilt als beschlossen. Chefstratege Jim Gottfridsson verlässt den Klub im Sommer 2025 in Richtung des ungarischen Klubs SC Szeged. Kreisläufer Lukas Jörgensen hat das Interesse vom KC Veszprém geweckt. Kay Smits wird mit dem VfL Gummersbach in Verbindung gebracht.

Schlimmer als Kader-Details ist aber die innere Verfassung der SG. Lange von Geschlossenheit gekennzeichnet, gleicht der Verein derzeit einem Kompass mit rotierender Nadel. Daran hat Krickau seinen Anteil. Aus einem traditionell defensivstarken Gebilde wollte er eine Offensivmaschine machen. Das misslang, obwohl die SG – prominent verstärkt – nominell den stärksten Kader dieser Saison hat und von Verletzungen verschont blieb.

Krickau probierte viel, holte aber nur selten das Optimum aus dieser Gruppe ohne bündige Rangordnung heraus. Häufig erweckte er den Eindruck, von der Leistungsstärke und Ausgeglichenheit der Bundesliga kalt erwischt zu werden. Nach der Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen wirkte er verzweifelt. Nun soll es Vranjes bis auf Weiteres richten – oder für länger? Geeignete Kandidaten sind rar. Glandorfs nächster Versuch muss sitzen, sonst wird es auch für ihn eng.

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