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Frankfurt gasta 210 millones de euros en propiedades teatrales

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Frankfurt gasta 210 millones de euros en propiedades teatrales

Einige Kommunalpolitiker sprachen von einer „mutigen Investition in die Zukunft der Stadt“ und einem „architektonischen Höhepunkt“, andere von einer „Jahrhundert-Fehlentscheidung“. Am Ende fiel die Entscheidung wie erwartet aus: Mit breiter Mehrheit hat sich das Frankfurter Stadtparlament am Donnerstagabend dafür ausgesprochen, ein neues Schauspielhaus im Bankenviertel zu bauen. Dafür soll die Stadt für 210 Millionen Euro ein über 199 Jahre laufendes Erbbaurecht an einem Grundstück der Frankfurter Sparkasse an der Neuen Mainzer Straße erwerben. Neben der Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt stimmten auch die oppositionelle CDU und die Fraktion „Die Fraktion“ der von Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) favorisierten Variante Kulturmeile zu.

Einen Neubau der Oper am Willy-Brandt-Platz hatte das Stadtparlament bereits vor einem Jahr beschlossen. Was das Bühnenprojekt insgesamt kostet, ist bisher nicht klar. Schätzungen zufolge könnten es mehr als 1,6 Milliarden Euro sein. Uwe Paulsen (Die Grünen) sagte dazu in der Debatte, dass es eine Kostenobergrenze geben werde. Mit der Investition übernehme die Stadt Verantwortung für eine kulturelle Tradition. An den Kosten für Bau und Betrieb müsse sich aber auch das Land Hessen beteiligen.

Jan Klingelhöfer (SPD) sieht in der Entscheidung ein „Signal an die Bürger“. Daran zeige sich, „dass wir bereit sind, in unsere Stadt zu investieren“. Das Schauspiel werde zu einem „Treffpunkt für alle Menschen in dieser Stadt“. Außerdem präsentiere sich Frankfurt damit als attraktiver Standort. „Wir haben die Chance, Großes zu schaffen.“

CDU sieht keine Alternative

Christian Becker (CDU) räumte ein, dass es ein „stolzer Betrag“ sei, der für das Grundstück ausgegeben werden soll. „Aber es stellt sich doch die Frage, was uns die Kultur wert ist.“ Kultur lasse sich nicht finanziell bemessen. Nach Einschätzung der CDU gebe es zur von Hartwig vorgelegten Variante keine Alternative. Man könne auch die Diskussion nicht immer von vorne beginnen. In der CDU sehen das nicht alle so, der frühere kulturpolitische Sprecher Thomas Dürbeck trug das Votum seiner Fraktion nicht mit.

Auch in den Koalitionsfraktionen gab es offenbar kontroverse Diskussionen. Man habe sich die Abwägung nicht leicht gemacht, sagte Britta Wollkopf (Volt). „Es handelt sich um einen Kompromiss, aber irgendwann muss man eine Entscheidung treffen. Jetzt wissen wir, worauf wir uns freuen können.“ Die Kulturmeile sei unter anderem die für das Stadtklima beste Lösung.

Heftige Kritik an dem Vorhaben äußerte Jutta Ditfurth (Ökolinx-ARL). Ihrer Ansicht nach führe der geplante Abriss der Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz dazu, dass „eines der wichtigsten Gebäude der Nachkriegszeit“ zerstört werde. Sie sprach von „kulturellen Verwüstungen für mehrere 100 Millionen Euro“. Mathias Pfeiffer (BFF-BIG) trauert zwar dem bestehenden Bühnengebäude nicht nach, vermisst aber ein tragfähiges Finanzierungskonzept. „Am Ende könnten es mehr als 1,8 Milliarden Euro werden“, sagte er. Frankfurt werde unter dieser Last jahrzehntelang ächzen.

Kulturdezernentin Hartwig kündigte an, einen Architektenwettbewerb auf den Weg zu bringen. Allerdings muss auch noch der Erbbaurechtsvertrag mit der Sparkasse zu Ende verhandelt werden. Sollten sich beide Parteien wider Erwartung über Details nicht einigen, könnte das Projekt am Ende noch scheitern.

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