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Los datos falsos de los jugadores y la carga de mentir para los profesionales

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Los datos falsos de los jugadores y la carga de mentir para los profesionales

Sven Mislintat, der Technische Direktor von Borussia Dortmund, hat vor dreieinhalb Jahren als Sportchef des VfB Stuttgart einen eindrucksvollen Satz formuliert, der in diesen Tagen wieder aktuell klingt. Damals hatte der Stuttgarter Profi Silas Katompa Mvumpa der Klubführung berichtet, dass er unter falscher Identität und mit einem falschen Geburtsdatum in den Dokumenten spielt. Er könne mit dieser Lüge nicht länger leben.

Ein Berater hatte den Betrug eingefädelt, weil er bessere Chancen für seinen Klienten in Europa sah. Der VfB ging an die Öffentlichkeit – und Mislintat sagte: „Wenn man es mit der Überschrift Menschenhandel beschreibt, dann kommen wir dem Thema schon sehr nah.“

Eine am Sonntag ausgestrahlte Recherche des Senders Pro Sieben nährt den seit Jahren schwelenden Verdacht, auch der vom BVB an OGC Nizza ausgeliehene Profi Youssoufa Moukoko sei ein ganz anderer. Der deutsche Staatsbürger Joseph Moukoko habe das Talent vor rund elf Jahren in Kamerun entdeckt und eine falsche Geburtsurkunde ausstellen lassen, die ihn und seine Frau als Eltern des Fußballers ausweist. Außerdem sei ein falsches Geburtsdatum eingetragen worden. „Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht“, behauptet Joseph Moukoko in dem Film.

Nun behauptet er das Gegenteil

Der FC St. Pauli, Borussia Dortmund und der Deutsche Fußball-Bund, für deren Mannschaften Moukoko spielte, haben sich wohl nichts zuschulden kommen lassen, weil die deutsche Geburtsurkunde, die auf der Grundlage des Dokuments aus Kamerun ausgestellt wurde, echt ist.

Offen bleibt, welche der im Film zitierten Behauptungen stimmen. Dem Hauptzeugen Joseph Moukoko mangelt es an Glaubwürdigkeit. Vor einigen Jahren hatte er in einer eidesstattlichen Erklärung angegeben, Youssoufas Vater zu sein. Nun behauptet er in einem ähnlichen Dokument das Gegenteil.

Moukoko wäre dann Opfer und Profiteur zugleich. Er hätte in Kamerun nicht die Ausbildung bekommen, die ihm in Deutschland zugänglich wurde. Ganz unabhängig von seinem Alter ist er ein sehr ordentlicher Fußballprofi geworden. Er brachte es zu einem reichen Mann mit einem Gehalt, das deutlich über fünf Millionen Euro pro Jahr liegen soll. Zugleich lebt er seit seinen ersten Tagen in Deutschland mit dem Verdacht. Bereits in der D-Jugend beim FC St. Pauli keimte der Eindruck, dass etwas nicht stimme mit Moukokos Altersangabe.

Wenn die im Film erzählte Geschichte stimmt, wurde er als Kind von seinen leiblichen Eltern getrennt. Er hätte in seiner Jugend Woche für Woche nicht nur Tore geschossen, weil er so gut, sondern auch älter war als die Gegenspieler. Der Gedanke, mit einer Lüge zu leben, wäre ein ständiger Begleiter gewesen – eine schlimme Vorstellung. Zumal der Status als Wunderkind seit Jahren riesige Geldsummen bewegte und keine Ausstiegschance geboten hätte.

Der ehemalige Langstreckenläufer Mo Farah erzählte erst nach seiner Karriere, er sei die ganze Zeit über mit einer falschen Identität angetreten. Den Schritt an die Öffentlichkeit beschrieb der Olympiasieger als Befreiung: „Ich wollte mich endlich normal fühlen.“

Falls Moukoko ein Geheimnis mit sich trägt, dann kann man ihm nur wünschen, die innere Ruhe schon vor dem Ende der Karriere zu finden.

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